In der KSC-Führung hat sich offenbar die Ansicht durchgesetzt, der vom neuen Präsident Paul Metzger ausgehandelte und auf der Mitgliederversammlung Anfang November verkündete Deal mit dem Rechtehändler Michael Kölmel (wir berichteten), sei noch verbesserungswürdig. Um sich wie angestrebt von seinen Verpflichtungen gegenüber dem Gründer des Filmverleihs Kinowelt zu befreien – Kölmel hatte sich im Abstiegsjahr 2000 für 15 Millionen Mark 15 Prozent der Fernseheinnahmen des Bundesligisten gesichert - hätte der Verein in den nächsten zehn Jahren ungefähr zwanzig Millionen Euro zahlen müssen. Zwischen sieben und zehn Millionen Euro hätte Kölmel sofort erhalten, ab 2019 hätte sich der Sportclub für einen Fixbetrag von 13.6 Millionen Euro aus dem Vertrag freikaufen können. Im Gegenzug wollte Kölmel auf drei Millionen Euro aus aufgelaufenen Rückständen verzichten und sich zukünftig mit zehn Prozent der Fernsehgelder zufrieden geben. Für eine Einigung hatte der Unternehmer den Vereinsgremien ein Ultimatum bis letzten Freitag gestellt.
Besonders aus dem Verwaltungsrat drangen kritische Stimmen, die vermeintlich vorteilhafte Lösung könne den Verein womöglich schlechter Stellen als notwendig. Nun sehen sich Kritiker, die vermuteten, Kölmels Rechtsposition sei vielleicht doch nicht so stark, wie von ihm dargestellt und vom neuen Präsidium um den Fußballneuling Paul Metzger - vor kurzem verpflichtete er den türkischen Offensivakteur Serhat Akin, ohne Rücksprache mit Trainer Markus Schupp - angenommen, bestätigt: Die für kommenden Freitag und Freitag, den 4.12., angesetzten Termine vor dem Landgericht wurden nun auf Antrag des KSC in den Februar verlegt. Ein für Donnerstag, den 26.11., vorgesehener Berufungstermin vor dem Oberlandesgericht wird nun Mitte Januar durchgeführt. Wie der Verein bekannt gab, sei die Verlegung erfolgt „um ohne Zeitdruck die vielschichtige Problemstellung zu sondieren und das nach wie vor verfolgte Ziel, einen möglichst tragfähigen Vergleich mit MK Medien, zu erreichen.“ Dazu KSC-Präsident Paul Metzger: „Ich hoffe, dass die Gespräche mit Herrn Kölmel weitergeführt werden können. Wir haben uns zuletzt abseits der Gerichtssäle ein großes Stück aufeinander zu bewegt. Es wäre aus unserer Sicht mehr als begrüßenswert, wenn wir dies erfolgreich zu Ende führen könnten.“
Dienstag, 17. November 2009
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Akin wurde - auch auf Drängen von Kauczinski - für die Zweite Mannschaft verpflichtet (für's erste). Die Verhandlungen wurden von Dohmen geführt. Und nun kommt Schupp und will von nichts wissen?
AntwortenLöschenEs kommt mir immer mehr so vor, als arbeite der Mann vehement an seinem Rausschmiss.